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Die Rapspflanzen sehen im Winter ganz unscheinbar, regelrecht mickrig aus. Sowie der Frühjahr kommt, beginnen sie mit großer Energie und Geschwindigkeit zu wachsen. Es dauert nicht lange und weite Landstriche erstrahlen in einem leuchtenden Gelb. Später im Sommer sehen die Rapsfelder grau und vertrocknet aus. Ein urwaldartiges, knochentrockenes Gestrüpp bedeckt die Felder während die kleinen, runden Samen in den Schoten reifen. Für die Feldmäuse und Hamster ist dieses Gestrüpp eine hervorragende Deckung. Kein Greifvogel kann es durchdringen. Jetzt im Frühjahr verzweifeln die hungrigen Störche, wenn sie auf der Suche nach Nahrung sind. Fast überall gibt es riesige Rapsfelder. Ein Bach, ein Fluss oder eine feuchte Wiese sind dann die Rettung. Im Herbst ziehen die Mähdrescher eine große Staubwolke über das Feld. Lediglich die Samen des Rapses sind von Interesse. Das harte Stroh wird untergepflügt.
Wird in unseren Küchen so viel Rapsöl verbraucht, wie aus den Rapskörnern gepresst wird? Sicher nicht. Ein Großteil landet in den Tanks der Fahrzeuge, die mit Biosprit, beispielsweise dem „geliebten“ E10, fahren. In den Motoren wird die Sonnenenergie in Bewegungsenergie und Wärme umgewandelt.
Der Strom, der durch die Hochspannungsleitung transportiert wird, ist auch aus Sonnenenergie hergestellt worden. Die Sonne treibt alles an. Windkraftwerke und Wasserkraftwerke beziehen ihre Energie aus der Sonne. Die Sonne saugt das Wasser aus dem Meer. Die Hoch- und Tiefdruckgebiete erzeugen die Winde, welche die Wolken in Bewegung setzen und über Land abregnen lassen. Der Regen fließt in Bächen und Flüssen zurück ins Meer. Wind und Wasser treiben unsere Kraftwerke an. Selbst Erdöl, Erdgas und Kohle sind Produkte in denen die Sonnenenergie vergangener Jahrmillionen gespeichert ist. Wir nutzen und verschwenden sie jetzt, ohne die Konsequenzen zu bedenken.
Millionen Bienen sind unterwegs, um Nektar zu sammeln und Honig daraus herzustellen. Auch das ist gespeicherte Sonnenenergie, leckere Sonnenenergie. Nicht nur Bienen sind unterwegs. Viele andere Insekten profitieren von den Rapsblüten. Es ist Nahrung im Überfluss vorhanden. Ich musste auf dem Foto so manches unscharf und punktförmig abgebildete Insekt weg stempeln. Das viele Leben, das auf diesem Feld wohnt, kommt nicht zur Geltung.
Wenn man an den blühenden Rapsfeldern vorbei kommt, sticht uns sofort der Duft des Rapses in die Nase. Rapsfelder sind also etwas für mehrere Sinne, das Auge und die Nase, spür- und fühlbar. Solange die Felder blühen, genießen wir ihre Schönheit, die Schönheit der Landschaft.
Dieses Foto versinnbildlicht also auf schöne Weise die Kraft der Sonne und wie sie dem unserem Leben zugutekommt. Natürlich nicht nur unserem Leben, sondern dem gesamten Leben auf der Erde. Sie ist Quelle der Existenz unseres ganzen Sonnensystems. Und darin sind wir alle zusammen nur ein klitzekleiner Hauch.
Ich brauchte über ein Jahr, bis ich meinen Namen freihändig aussprechen konnte. Aber seitdem ist er eingebrannt in meinen Denkkasten.
Ja, Namen merken ist bei mir auch problematisch. Das kann schon mal zu peinlichen Situationen kommen. In diesem Fall: Lach, schmunzel, … Vor allem wenn Blogname und Name so unterschiedlich sind. Übrigens, die 26, die ich abbekommen habe, ist doch eine ganz tolle Zahl! 26 von 33 (bisher) – Herzlichen Glückwunsch!
Rainer
Alles ist im Wandel oder aller Neu, macht der Mai.
Mit den Gravatarbildern ist das so eine Sache. Die sind furchtbar empfindlich gegen Zugluft. Und gerade bringt sich über dem Nordatlantik ein gefährliches Islandtief in Position. Das könnte das Gravatarbild, es kommt zufälligerweise auch aus Island, einfach so weg pusten und ein neues Bild anwehen. Eines, das sich in den Stürmen des Lebens und des Atlantiks zu Hause fühlt. Ich bin sicher, alles was aus Island kommt, hat einen großen Wiedererkennungswert. Denk nur mal an die Trolle, Elfen – upps, die darf man doch nicht erwähnen – den Eyjafjallajökull, Gammelhai, die Puffins, …
Bist Du das, mit dem pochenden Herzen und dem knappen, roten Outfit? So etwas darf ich mir doch gar nicht anschauen, da werde ich doch gleich knallrot im Gesicht! Ich war schon fast dabei alle Kategorien durchzuforsten und habe mich auf einen langen Abend eingerichtet. Aber dann …
VG und pass auf Dich auf (vor allem wg. des Islandtiefs!), Rainer
Es sieht superschön aus… für mich besser von Weitem…nies, schnupf….;-)
Der viele Raps ist allerdings auch so nicht unbedingt ein Segen, er braucht sehr viel Wasser und er sperrt die Ackerflächen für den Anbau anderer Feldfrüchte. Durch die ganze Biosprit-Industrie hat sich Ackerland so vertreuert, dass es mit anderem nicht mehr rentabel ist und bezahlt werden kann. Das importieren wir dann aus dem Ausland, wobei das Gemüse wieder viele hunderte Kilometer durch die Gegend gekarrt oder sogar geflogen wird. 😦
Das kann ich nicht gut finden und sehe die Pracht immer mit einem lachenden und einem weinenden Auge, nicht nur, weil ich etwas allergisch drauf bin.;-)
LG
Ute
Pollenallergie ist natürlich etwas, was saudoof ist. Ich habe zum Glück dieses Problem nicht.
Raps ist zu einem sehr problematischen Produkt geworden. Bei uns werden landwirtschaftliche Produkte in Motoren verbrannt und anderswo reicht es nicht zum Leben. Entweder, weil es nicht genügend gibt oder weil es zu teuer ist, weil die Energieerzeugung lukrativer scheint als die Ernährung. Am schlimmsten finde ich die Börsenwetten auf künftige Ernten. Oder den Handel mit Produkten, die noch gar nicht gewachsen sind.
Das Hin- und Hergefahre mit den Lebensmitteln ist auch abartig. In McPomm trinkt man die Milch aus Bayern, in Thüringen die aus McPomm, in Bayern die aus Thüringen. So schließt sich der Kreis. Wahrscheinlich ist es noch viel verrückter. Und im Diesel der LKW ist Rapsöl. Die Verbraucher müssen sich dem Diktat des Handels beugen. Zum Glück gibt es immer mehr Alternativen. Aber die sind wahrscheinlich nur der Tropfen auf den heißen Stein. Oft wissen wir gar nicht, was alles so passiert oder erfahren es nur durch Zufall, siehe Pferdefleisch in der Lasagne.
Ich wünsche Dir, Deiner geplagten Nase alles Gute. Heute hat es geregnet. Vielleicht ist die Luft jetzt wenigstens ein Weilchen sauberer und Du kannst mal etwas durchatmen.
Viele Grüße, Rainer
Direkt hier bei uns im Oberallgäu gibt es keinen Raps…50km weiter schon. Superschön sieht es schon aus und ich schaue gern hin, wenn wir unterwegs sind.
Der starke Regen der letzten Tage hat die Luft aber auch so gut „entstaubt“.
Yep so ist es, Spekulationen mit Nahrungsmitteln sollte man verbieten. Aber da ist die Gier wohl zu groß.
Das Gute an Skandalen ist, dass sie doch manche zum Umdenken bringen. Es dauert halt lange.
Herzliche Grüße
Ute
Die Sonne ist wirklich eine ganz große Zauberin! ☼ Und einen Teil ihres Zaubers hast Du mit diesem wunderschönen Rapsfeld verbildlicht. Sehr schön!
Vielen Dank!
Hier ist es noch nicht so weit. Ich freue mich schon auf das leuchtende Gelb.
Kommt Zeit, kommt gelb. Die Bauern sind so wild auf Raps, dass in Deiner Nähe bestimmt bald viele Rapsfelder blühen werden.
VG rainer
GELB ist für mich DIE Frühlingsfarbe……bin gestern auch ganz fasziniert mit meiner Kamera vor einem Rapsfeld gestanden…..selbst bei ziemlich bedecktem Himmel einfach wunderschön!
Lg Eva
Ich mag dieses leuchtende, satte Gelb sehr. In Kombination mit frischem Grün unschlagbar. Aber so ganz unbefangen gucke ich doch nicht hin, seit ich vor Jahren mal eine Reportage über den Doppelnullraps und die einheimischen Hasen sah…
Ja, der viele Rapsanbau ist ein Problem. Das wird oft übersehen.
LG Rainer