Schlagwörter
Das Leben, Für Kinder, Insekten, Kurzgeschichte, Wald, Weihnachten

(c) pixabay.com
Es war einmal eine kleine Spinne. Die lebte in einem großen Wald auf einem feinen Spinnennetz bei ihrer Mutter und mit ihren 99 Geschwisterspinnen. Jeden Tag verfing sich irgendwelches Ungeziefer in Mutters Spinnengewebe, so dass die Spinnenfamilie ein gutes Auskommen hatte. Nebenbei lehrte die Mutter ihren Spinnenkindern alles, was eine Spinne so wissen musste. Also, wie man ein richtiges Spinnennetz webte, wie man sich versteckte, auf Zweigen balancierte, auf Bäume kletterte, wie man Nahrung fing, zubereitete und verspeiste. Jeden Tag gab es in ihrem Unterricht eine neue Lektion zu lernen und alle Kinder folgten den Worten der Mutter aufmerksam. Besonders spannend war die Lehrstunde über Menschen. Die wären riesengroß, liefen gar nur auf zwei Beinen, nicht auf acht, so wie es sich gehörte. Kein Wunder, dass sie, vor allem die weiblichen Exemplare, erkennbar an den hohen, kreischenden Stimmen, eine gewaltige Angst vor den Spinnen hätten und mit sämtlichen verfügbaren Mitteln, Handtüchern, Zeitschriften, gar Staubsaugern versuchten, die Spinnen zu meucheln. Weiterlesen