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Sommerfeeling
12 Sonntag Jun 2022
Posted Das Leben, Feldrand, Fotografie, Landschaft, Mohn, Natur
in12 Sonntag Jun 2022
Posted Das Leben, Feldrand, Fotografie, Landschaft, Mohn, Natur
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26 Samstag Mrz 2022
Posted Feldrand, Fotografie, Natur, Pflanzen, Thüringen
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16 Samstag Okt 2021
Posted Das Leben, Insekten, Kurzgeschichte, Natur
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Spinnennetz
„Ich hätte ihn umbringen sollen!“ Heribert ist wütend, sauwütend. Normalerweise ist er die Ruhe in Person. Aber heute, nach diesem Gespräch mit Walter, dem Clubpräsidenten, ist er auf 180, mindestens. Obwohl es höchstens zehn Minuten gedauert hat.
Dabei hatten sie letzten Samstag sogar ein Tor geschossen, ein Klassetor von Alwin, unhaltbar. Sogar das Netz im Tor musste anschließend geflickt werden. Was kann er dafür, dass dieser bekloppte Schiri „Abseits“ gepfiffen hat, nur weil Alwin maximal einen halben Meter, sicher waren es nur knappe zehn Zentimeter, näher am Tor stand als die Heinis vom Gegner. Na gut, die fünf Tore der Anderen waren ein paar zu viel. Doch was kann ein Trainer dafür, wenn sich die Jungs so deppert anstellen. Angst vorm Gegner, das gab es früher nicht. Nicht, solange er auf dem Platz stand. „Draufhauen!“, hat er gepredigt und, „Haltet eure Haxen dazwischen!“ Aber wenn die nicht hinterherkommen, nützt auch das nichts. Die sollten nicht so viel saufen und Chips fressen, lieber Joggen gehen. „Ach, was sage ich! Die machen sowieso, was sie wollen.“ Weiterlesen
11 Montag Okt 2021
Posted Das Leben, Gedankensplitter, Landschaft, Meer und Fluss, Natur, Ostsee, Vögel
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Das Leben, Gedankensplitter, Kraniche, Landschaft, Meer und Fluss, Natur, Ostsee, Vögel
Kraniche im Abendrot
Endlich! Angekommen. 600 km nördlich, mitten in der Ostsee, einsame Insel.
Na gut, das ist etwas übertrieben. Die Insel liegt im Barther Bodden, wenige 100 Meter vom Festland entfernt, keine Brücke, die Schmalspurbahn müsste man übers Wasser tragen und auf der Insel auf die Schienen setzen. Aber die Schienen sind echt. Einsam? Ein paar 10.000 Bewohner, fast wie in einer Großstadt. Alle zweibeinig, ca. 1,40 groß. Liliputaner? Kommen am Abend, bleiben bis in die Frühe. Alle. Kommen und Gehen, Tag für Tag, bis sie eines Tages alle weg sind. Schwimmend? Fliegend. Kraniche. Echte Schreihälse, wenn sie abends einfliegen. Ach ja, einbeinige Insulaner gibt es auch, Pilze. Und eine Handvoll Menschen.
02 Samstag Okt 2021
Posted Das Leben, Insekten, Kurzgeschichte, Natur
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(c) pixabay.com
Ein Schrei, leise, unhörbar. Elvira weiß, es lohnt nicht, zu lärmen, niemand wird sie hören. Keine Rettung in Sicht. Sie leidet im Stillen. Arme und Beine versagen ihren Dienst. Starr steht sie neben der Stehlampe, den Blick apathisch auf das Untier gerichtet. Sie ahnt, es spannt die Muskeln an, ist bereit zum Sprung, wird sie verschlingen, mit Haut, Haaren und Klamotten wie die Riesenschlange das Kaninchen.
In Elviras Gedanken wächst das Tier, wird groß wie ein Bär, gefräßig wie eine Raubkatze, flink wie eine Gazelle, lautlos wie eine Eule, stark wie ein Elefant. Chancenlos. Sie ist ihm ausgeliefert. Gnade kennt es nicht. In der Natur gibt es keine Gnade, nur das Recht des Stärkeren. So wie gestern, vorgestern, jeden Tag. Immer dieselbe Prozedur. Immer dieselbe Kreatur, die sie heimsucht, sie bedroht, sie erledigt. Jedes Mal steht sie davor wie eine Statue, gelähmt, bereit für den letzten Atemzug. Schade, sie ist erst 41. Weiterlesen